Zum StückBei diesem Stück handelt es sich nicht um eine fortlaufende Geschichte; es hat auch
kein nationales, religiöses oder gruppenspezifisches Thema... Die Sinnlosigkeit
des Krieges wird in fünf Szenen vor Augen geführt. Die Mütter übernehmen
in diesem Stück ihre natürliche „Hauptrolle”. Der Inhalt - bis zu
den tiefsten Kernaussagen - wird überwiegend mit Hilfe von lyrischen Texten von den
Darstellerinnen und Darstellern hautnah erlebt und auf einer natürlichen Weise
unmissverständlich verdeutlicht. Die Mütter sind dabei von den traurigen
Ereignissen in ihrer Welt nicht nur unmittelbar betroffen, sondern sie fühlen sich
auch dafür verantwortlich. Deshalb suchen sie Wege zum Handeln, um Mutter Natur und
das einmalige Leben auf unserem Planeten kompromisslos zu schützen und alle Arten von
Missständen - insbesondere Kriege - endgültig zu beenden. Aus diesem Grund stehen
Kriege, kriegerische Auseinandersetzungen und Krieger im Mittelpunkt des Stückes.
Das Stück gliedert sich in fünf Szenen, davon bestehen die zweite, vierte und
fünfte aus jeweils zwei Teilen. Es gibt etwa 40 gesprochene Rollen. Die Hauptrollen
sind meist doppelt besetzt. Warum „Mütter”?Diese Frage wird mir oft gestellt. Die Mütter spielen deshalb eine besondere Rolle,
weil ich meine, dass sie ihrem Wesen nach Mutter Natur am Nächsten stehen. Deswegen
glaube ich auch, dass sie grundsätzlich das Leben richtig begreifen. Sie wollen nicht,
dass ihre Kinder den Kindern Anderer Leid zufügen; diese missbrauchen und töten!
Im Gegenteil! Sie wollen alles Teilbare teilen! Sie wollen die Freude am Leben teilen,
wodurch diese nur größer werden kann! Sie wollen das „Leid” im Alltag
teilen, wodurch dieses nur kleiner werden kann! Der Begriff „Mutter” ist
gleichzeitig als Symbol für alle Menschen zu verstehen, die wie die vorausgehend
beschriebenen „Mütter” eingestellt sind! Zur GruppeMir war es wichtig, Menschen für die „Philosophie des Stückes” zu
gewinnen, nicht Mitspielerinnen und Mitspieler für ein Theaterstück „im
üblichen Sinne” zu finden. Erfreulicherweise ist mir das weitgehend auch gelungen...
Aus diesem Grund kommen viel Mitspielerinnen und Mitspieler aus der Stadt Bad Kreuznach,
aber auch aus den umliegenden Ortschaften wie Simmertal, Kirn, Emmelshausen, Mainz und Alzey.
Zwei Mitglieder der Gruppe „Technik” leben sogar in Leipzig! Die Gruppe besteht
aus insgesamt ca. 60 Personen in der Altersgruppe von acht bis 65 Jahren. Jede/r wirkt soweit
mit, wie sie/er will. Jede/r macht genau das, was sie/er kann! Einige sind als Schauspieler
mit dabei und andere arbeiten in den Bereichen „Technik”, „Bühnenbild”,
„Soufflieren” usw. mit. Was mich besonders gefreut hat: Mehrere Mütter
und Väter spielen zusammen mit ihren Kindern in diesem Stück mit. In eigener SacheIm Vorfeld der Arbeit und bei den Vorbereitungen habe ich häufig offenen Ohren gefunden.
Viel Unterstützung habe ich auch bei Textkorrekturen erfahren. Das hat mich nicht nur
übermäßig gefreut sondern auch sehr gestärkt. Nachdem mein Vorhaben
in der Öffentlichkeit bekannt wurde, bekam ich mehrere E-Mails und Anrufe. Auch bei den
persönlichen Gesprächen wurde mir mit Freude mitgeteilt, dass dieser Gedanke geteilt
und diese Initiative unterstützt wird... Ich freue mich ausgesprochen auf die
Zusammenarbeit mit meinen Mitspielerinnen und Mitspielern und allen Mitwirkenden. Allen,
die mich bei der Arbeit - auch in kleinster Weise - unterstützten, unterstützen und
noch weiter unterstützen werden, danke ich auch an dieser Stelle von ganzem Herzen. Mehmet Kılıç |