Tiyatro Projelerim. Jahr 2008: „Wer, wenn nicht ich?“
Inhaltliche Zusammenfassung
Szene 1: Aus dem Mutterleib
Personen
Kardelen - eine Schwangere, Jasmin - eine Schwangere im Publikum, Edith -
eine weitere Schwangere im Publikum, Marlies - eine weitere Schwangere im
Publikum, Jennifer - eine Nichtschwangere, die Schwester von Kardelen, Arzu -
eine weitere Nichtschwangere, die Freundin von Kardelen, Kardelens Baby im
Mutterleib.
Inhalt
Kardelen ist 30-35 Jahre alt. Sie ist hochschwanger und weiß, dass sie
am nächsten Tag ihr Baby zur Welt bringen wird. Sie freut sich sehr darauf.
In ihrem Wohnzimmer hört sie schöne Kinderlieder und richtet dabei die
Kinderecke ein. Sie selbst singt manchmal mit und führt auch
Selbstgespräche...
Sie hört draußen fröhliches Vogelgezwitscher. Sie geht zur großen
Terrassentür; was sie sieht, ist unglaublich! Auf ihre Terrasse sitzen
viele Menschen, die sie beobachten. Spontan geht sie auf sie zu.
Es entsteht ein nettes Gespräch zwischen Kardelen und den Gästen auf
der Terrasse.
Kardelen wird irgendwann müde. Sie setzt sich in einen Sessel. Sie
schläft bald ein und träumt. Ihr Baby im Mutterleib führt ein Gespräch mit
seiner Mutter über seine Träume und trifft eine harte Entscheidung...
Szene 2: Warum
Teil I: Auf dem Hochzeitsfest von Resmije und Alija
Personen
Resmije - die Braut, Alija - der Bräutigam, Levent Uslu - der Musiker,
Sedat - der Moderator, Festgäste - Eltern, Geschwister, Freunde und
Freundinnen von Resmije und Alija. Auch Arben und seine Mutter Mergime sind
dabei.
Inhalt
Familie Graznici und Famile Uzunovic feiern das Hochzeitsfest von Resmije
und Alija in einem schönen Saal. In Begleitung einer Musikkapelle wird getanzt.
An dem Fest nehmen sehr viele Gäste u.a. auch Mergime Sejdia und ihr Sohn
Arben teil, der nur ein Bein hat. Arben kann das Fest gar nicht genießen...
Teil II: Warum habe ich ein Bein und die anderen...
Personen
Mergime Sejdia - die Mutter von Arben, ca. 30-35 Jahre alt, Arben - ein Junge
mit einem Bein, ca. 11 Jahre alt.
Inhalt
Nach dem Hochzeitsfest von Resmije und Alija übernachten Arben und seine
Mutter Mergime bei der Familie Uzunovic. Obwohl es schon sehr spät ist, kann
Arben nicht einschlafen. Er ist todunglücklich, weil er bei dem Hochzeitsfest
nicht mittanzen konnte.
Mergime weiß, dass ihr Sohn traurig ist und macht
sich auch Gedanken um ihn. Eine Weile später, beide sind schon im Bett, steht
sie noch einmal auf und öffnet vorsichtig die Tür. Sie findet Arben auf dem
Bett sitzend. Sie versucht ihren Sohn mit sanften Worten zu überreden,
einzuschlafen und verlässt wieder das Zimmer.
Arben kann jedoch nicht
einschlafen. Er lauscht an der Tür seiner Mutter, schaltet einen
Kassettenrecorder ein und versucht heimlich zu tanzen... Mergime öffnet die
Tür einen Spalt breit und sieht ihren Sohn auf dem Boden liegen.
Auf sein Drängen hin gibt Mergime schließlich nach und erzählt ihm,
warum er nur ein Bein hat...
Szene 3: Mutter! Vergiss mich!
Personen
George - Geburtstagskind, Carol - Georges Mutter, Marie - Georges Großmutter,
Johnny - Geburtstagsgast, Laura - Schulkameradin von George, Mark - Bester
Freund von George, Aylin - Schulkameradin von George und Nachbarskind,
Sam - Klassenkamerad von George, Hasan - Schulkamerad von George.
Inhalt
George geht in die 3. Klasse. Er hat heute Geburtstag. Zu seiner
Geburtstagsfeier hat er Freundinnen und Freunde eingeladen. Georges Mutter
Carol, Großmutter Marie und der kleine nette George bereiten im Wohnzimmer
das Fest vor.
Mitten in den Vorbereitungen stellen sie fest, dass etwas Wichtiges für
das Fest vergessen wurde. Carol muss in die Stadt fahren, das Geburtstagskind
will aber unbedingt mit.
Großmutter Marie setzt die Vorbereitungen fort. Während der Arbeit denkt
sie abwechselnd einmal an ihren Mann, den sie im Krieg verloren hat und einmal
an ihren Sohn, der sich gerade als Soldat in einer Kriegsregion befindet und
in einer Woche nach Hause kommen will. Man sieht, dass sie traurig und besorgt,
aber doch nicht resigniert ist.
Die Zeit schreitet fort. George und Carol sind noch nicht zurück. Die
Gäste kommen in Gruppen. Marie nimmt sie auf.
Steve, der Vater von George, ruft aus der Kriegsregion an, um seinem Sohn
zum Geburtstag zu gratulieren. Er erzählt auch von seinen schmerzlichen
Erlebnissen im Krieg...
Szene 4: ICH BIN DIE MUTTER
Teil I: Salvatore wird vermisst
Personen
Salvatore Siracusa - Soldat, Maria Siracusa - Mutter des Soldaten Salvatore,
Antonia - Freundin von Maria Siracusa, Herr Vincento - Polizeihauptkommissar,
Herr Ferreira - ein Polizist.
Inhalt
Salvatore Siracusa ist Soldat in einem Kriegsgebiet.
Eines Tages besucht die Polizei Frau Siracusa und teilt ihr mit, dass ihr
Sohn Salvatore aus dem Kriegsgebiet als „vermisst“ gemeldet wird.
Für die Mutter, die sowieso in Angst um ihren Sohn lebt, bricht die Welt zusammen.
Teil II: Wer, wenn nicht ich?
Personen
Maria Siracusa - Mutter von Salvatore, Herr Vincento - Polizeihauptkommissar,
erster Polizeibeamter, zweiter Polizeibeamter, dritter Polizeibeamter,
Salvatore Siracusa - Soldat.
Inhalt
Maria übersteht den Schock im Krankenhaus und wird am nächsten Nachmittag
entlassen. Sie versucht diese undurchschaubare Situation mit Hilfe von
Beruhigungsmitteln zu verkraften. Auch die Schlaftabletten helfen ihr nicht
mehr einzuschlafen.
Es ist 02:00 Uhr. Maria liegt im Bett und sieht fern.
Es klingelt an der Tür.
Nach kurzer überlegung öffnet sie die Tür.
Drei Polizisten springen in die Wohnung und durchsuchen diese auf
brutale Art.
Die Polizei geht.
Maria bleibt in der Wohnung allein. Sie ist sehr aufgeregt. Sobald sie
sich mit Hilfe der Tabletten beruhigt hat, fängt sie an, laut zu denken. Sie
gibt ihren Gedanken und Gefühlen über ihre Lebenseinstellung freien Lauf!
Als Mutter fühlt sie sich dafür verantwortlich, gegen alles anzukämpfen,
das gegen Mutter Natur und das Leben gerichtet ist.
Sie stolz auf alle Menschen, die sich für das Leben auf unserer Erde, das
Mutter Natur achtet und menschenwürdig ist, einsetzen.
Sie entscheidet
sich dafür, an dem Ziel, den Wahnsinn Krieg endgültig zu beenden, aktiv
mitzuarbeiten. Es klingelt wieder an der Tür.
Schließlich sammelt sie ihren Mut und geht an die Tür. Vor der Tür steht
ihr „vermisster“ Sohn!
Wenig später klingeln die Polizeibeamten erneut an der Tür. Sie wollen den
Sohn verhaften. Doch dem widersetzt sich die Mutter vehement.
Szene 5: Der Tag der Mütter
Teil I: Töte nie einen Vogel!=
Personen
Bill - ein Soldat.
Inhalt
Um seine Frau und die beiden Kinder zu ernähren, ist Bill zum Militär
gegangen. Wegen der „angeblichen Terrorbekämpfung“ wird Bill mit
weiteren Soldaten in einem fernen Land eingesetzt. So wird dieses Land
militärisch besetzt.
Tatsächlich lehnt Bill seinen Einsatz in einem Krieg ab. Er hat Probleme,
seine persönliche Einstellung mit dem militärischen Dienst zu vereinbaren.
Er denkt an die Worte seiner Mutter und erlebt die Atmosphäre von damals in
seinem Zimmer hautnah wieder. Trotz der unerträglichen Umstände verliert er
nicht seine Hoffnung auf ein friedliches Miteinander aller Menschen.
Teil II: Nicht schießen! Der Krieg ist beendet!
Personen
Bill - ein Soldat, Ridge - ein Soldat, Leroy - ein Soldat, Jimmy - ein Soldat,
Katharina - eine Zuschauerin, Dicenta - eine Zuschauerin, Sibel-Sofie - eine
Zuschauerin, Karina - eine Zuschauerin, Helga - eine Zuschauerin, Antonia
- eine Zuschauerin, Arben - der Junge mit einem Bein, Mergime - Arbens Mutter,
George - Geburtstagskind, Carol - Georges Mutter, Marie - Georges Großmutter,
Helena - Jimmys Mutter, Cindy - Bills Mutter, Hilary - Ridges Mutter, Maria
Siracusa - Salvatores Mutter, Salvatore - ein Soldat, der aus dem Krieg
geflüchtet ist, Kardelen - eine schwangere Frau.
Inhalt
Eine Gruppe von Soldaten kontrolliert eine kleine Straße in einer besetzten
Stadt. Auch Bill gehört zu dieser Gruppe. An einer Stelle dieser
Straße nehmen die vier Soldaten ihren Posten ein und beobachten die
Umgebung, während sie über ihren Auftrag reden.
Bald erscheinen
zwei unbekannte Personen in der Ferne. Leroy spornt Bill an zu schießen.
Bill will dies jedoch nicht. Doch das geht in dieser Gruppe nicht so leicht.
Diese Stelle muss sicher geschützt werden! Bevor die Soldaten schießen
können, besetzen die Mütter die Szene und...