Vornehmlich im Bereich der Naturwissenschaften und Technologie wurden in den letzten hundert Jahren unglaubliche Fortschritte erzielt.
Fachwissen und Technologien wie Elektronik und Kommunikation schreiten mit besonders großen Schritten voran. Das Wissen und technisches Know-how haben exponential zugenommen.
Die Nutzung und Vermittlung dieser menschlichen Errungenschaften sind aber nur einem kleinen Kreis der Menschheit, nämlich dem, der in (relativ) politischer, wirtschaftlicher und materieller Sicherheit lebt, vorbehalten. D.h. in den reichen Industrienationen bilden gut ausgebaute und sicher funktionierende Infrastrukturen die Grundlage für ein allumfassendes und tiefgreifendes Bildungsangebot.
In armen Ländern sehen die Rahmenbedingungen anders aus. Dort geht schon die meiste Energie bei der Bewältigung des alltäglichen Überlebenskampfes, der beispielsweise gegen Hunger, Krankheit, Ausbeutung und Missbrauch geführt werden muss, verloren.
Mit Seitenblick auf die Industrienationen ist die Gier nach Geld und Macht bzw. nach Macht und Geld stärker ausgeprägt. Jedenfalls führt dies fast „automatisch“ zu gesellschaftlichen Strukturen, in denen Vetternwirtschaft, Korruption, Verfeindungen, Volksaufstände, Bürgerkriege, Unterdrückung, Missachtung der Menschenrechte, Missbrauch, Armut, Ausbeutung, Hunger, Frauenhandel, Kinderprostitution, Sextourismus, Krankheiten usw. herrschen.
Unter diesen Umständen ist für die Majorität der Kinder und Jugendlichen ein regelmäßiger Schulbesuch unmöglich und auch das Bildungsangebot kann zwangsläufig nicht so reichhaltig sein, wie in den reichen Ländern. Deshalb kann das Bildungsniveau der Völker dort kaum steigen.
Nicht nur die Rahmenbedingungen sind von entscheidender Bedeutung, auch die vermittelten Inhalte müssen neu durchdacht werden.
Was sind in unserer heutigen Welt die inhaltlichen Leitziele der Bildung? Eine Antwort auf diese Frage kann schnell gefunden werden, wenn man beispielsweise in deutschen Schulen Schülerinnen und Schüler befragt:
„Was möchtest du erreichen?“
Die Antworten würden sich in drei Bereichen häufen:
- Ich will möglichst viel Geld verdienen (mehr als andere).
- Ich will möglichst gut leben (besser als andere).
- Ich will möglichst stark werden (stärker als andere).
Diese „Ichs“ erscheinen zunächst positiv. Aber wenn man weiterverfolgt, wohin diese „Ichs“ schließlich führen, stellt man fest, dass die Leitziele der Bildung von einem starken Egoismus dominiert werden.
Die Kombination aus „möglichst viel verdienen“, „möglichst gut leben“ und „möglichst stark werden“ führt einerseits zu unglaublich Reichen, die ihren Reichtum nicht nur schützen, sondern ständig und möglichst schnell vermehren wollen und andererseits zu unglaublich Armen weltweit, die im Teufelskreis des schrecklichen und schmerzlichen Überlebenskampfes stehen.
Dass der Mensch erfinderisch ist, ist sehr positiv. Aber wenn die Ergebnisse der Erfindungen zu Lasten von anderen gehen, dann gefährdet dies auf Dauer den gesellschaftlichen Frieden! Es entstehen bald Interessenkonflikte!
Der wirtschaftliche stärkere „Verhandlungspartner“ ist nicht daran interessiert, die Konflikte gerecht und friedlich zu lösen, sondern er wird seine eigenen Interessen durchsetzen. Genau diese „Blindheit“ als Strategie einer Konfliktlösungsmethode ist es, die die Welt zu Unterdrückung, Ausbeutung, Armut, Obdachlosigkeit, Missbrauch und Kriegen führt.
Deshalb ist es fatal, sich darauf zu verlassen, dass das Leben in unserer Welt in diesem Gesamtsystem, das von der Weltwirtschaft dominiert wird, mit den bekannten Methoden für alle Beteiligten wirklich gerecht und friedlich gestaltet werden kann. Ganz im Gegenteil; es wird immer größere Auseinandersetzungen mit immer blutigeren „Zwischenergebnissen“ geben und das wird nicht enden, weil das Bildungssystem die oben genannten falschen Leitziele verfolgt.
Das Leben auf unserer Erde hängt nur davon ab, ob unsere Mutter Natur uns ein geborgenes zu Hause anbietet und uns ernähren kann oder nicht.
Verletzen und vergiften wir unsere Mutter Natur so weiter, weil wir ständig irgend etwas produzieren müssen und dabei vergessen, dass auch das auf Kosten von Mutter Natur geht, laufen wir Gefahr, dass Mutter Natur sich selbst nicht mehr stark genug wehren und schützen kann.
So bringen wir uns in die Situation, dass wir Milliarden von Menschen an dem Ast sägen, auf dem wir alle sitzen!
Ich sehe die Notwendigkeit, dass ein der Natur und der Würde des Menschen entsprechendes Verständnis vom Leben und einer dazugehörigen Lebensführung als Philosophie des sozialen Lebens gelebt werden muss.
Ich bin fest überzeugt, dass die Menschheit mit einer derartigen Lebensphilosophie der Zivilisation ein neues Gesicht und eine neue Richtung geben wird.
Ich bin sicher, dass der Mensch fähig ist, dies auf unserer Erde zu realisieren.
Die wichtigste Voraussetzung dafür ist ein neues Bildungssystem.
Aus diesem Grund glaube ich fest:
Alle Mütter und Väter, die wollen, dass das Menschenleben in unserer Welt nicht von Ausbeutung, Unterdrückung, Armut, Obdachlosigkeit, Krankheiten, Hunger und Kriegen beherrscht wird, dass Mutter Natur nicht verletzt und vergiftet wird und dass die Menschheit nicht ununterbrochen in einem schmerzlichen Teufelskreis unter dem Druck eines ständigen Überlebenskampfes stehen muss, setzen gemeinsam und friedlich ein Bildungssystem durch.
Das neue Bildungssystem wird weltweit die gleichen Leitziele haben:
- Liebe
- Wissen
- Zivilcourage
Die Leitziele beinhalten in unmissverständlicher Weise:
Liebe:
Die Grundlage für ein echtes Füreinander aller Beteiligten ist die Liebe!
Der Mensch muss zum Lieben erzogen und ausgebildet werden.
Der Mensch muss Mutter Natur in ihrer Gesamtheit schätzen und lieben lernen!
Die Menschen haben zwar unterschiedliche Begabungen doch sind sie alle gleichwertig. Deshalb muss der Mensch von sich aus beginnen sich selbst und den Menschen grundsätzlich schätzen und lieben zu lernen.
Dass der Mensch lebt, ist für ihn eine einmalige Chance! Das Leben wiederholt sich nicht und es ist der größte Genuss für den Menschen. Deshalb ist das Leben wichtig! Es ist wichtig, das Leben zu schätzen und zu lieben!
Und deshalb muss der Mensch das Leben kennen, schätzen und lieben lernen!
Wissen:
Auch wenn wir es sehr oft vergessen, so hängt die Existenz des Menschen doch von der Existenz der Mutter Natur ab! Über vieles, was dem Menschen das Leben erschwert oder unmöglich macht, klagen wir immer wieder, leben aber unter den gegebenen Umständen weiter, ohne uns über die Ursachen Gedanken zu machen und vor allem ohne ernsthaft für eine Veränderung zu sorgen.
Deshalb muss der Mensch sein Wissen, seine Erkenntnisse und Erfahrungen in allen Bereichen der Bildung neu und gewissenhaft prüfen.
Alle Faktoren, die für eine gesunde Mutter Natur, für den Menschen und das gesellschaftliche Leben hinderlich und schädlich sind, sind sorgfältig aufzulisten. Die gefundenen Begriffe sind aus dem Wörterbuch der Zivilisation zu entfernen. Und alle Elemente, die förderlich sind, sind ebenso neu zu erforschen, um sie neu zu gestalten, zu ergänzen, weiterzuentwickeln, zu erweitern, zu vertiefen und zu verfeinern.
Dies gilt für alle Bereiche der Bildung.
Zivilcourage:
Im Leitziel „Zivilcourage“ konzentriert sich der Mensch auf eine gerechte Welt! Universelle Menschenrechte werden als Gesetze der Mutter Natur für die universelle Gestaltung des Lebens auf unserer Erde gelten! Diese Rechte werden nicht national, religiös oder anderweitig beeinflusst. Jeder Mensch ist gleich mit seinen Rechten und Pflichten in der universellen Gesellschaft, die er auch wahrnimmt.
Wie bei den beiden vorherigen Leitzielen, werden alle bestehende Erfahrungen, Erkenntnisse und Regelungen zum gesellschaftlichen Leben neu geprüft. Die Befunde, die für die Existenz der Mutter Natur und des Menschen und das wundervolle Leben hinderlich sind, werden herausgenommen, um sie restlos als „Geschichte der menschlichen Zivilisation“ zu archivieren. Die positiven Werte und Errungenschaften werden unter dem Aspekt der Leitziele der universellen Bildung selbstbewusst, entschieden und innovativ neu strukturiert, weiterentwickelt, vertieft, erweitert und andauernd verfeinert und gleichzeitig umgesetzt.
Für mich sind die Menschen wie ein fruchtbarer Boden! Durch die Liebe, die wie Luft, Regen und Sonne für alle Lebewesen wirken wird, werden die Menschen frei gedeihen und sich friedlich entfalten! Das Wissen sehe ich als Grundlage zum richtigen Verstehen und verantwortungsvollen Handeln! Die Zivilcourage sehe ich als eine gerechte, unmissverständliche, selbstbewusste Entscheidungskompetenz zum Wohle aller Beteiligten!
Wenn der Mensch die Mutter Natur, die Menschen und das Leben liebt und schätzt und wenn er den Zusammenhang zwischen sich und anderen Lebewesen versteht, dann ist er auch in der Lage, kompetent die richtigen Entscheidungen für sich und für sie zu treffen!
Meine Gedanken und Visionen sind keine fertigen, abgeschlossenen „Rezepte“ oder Handlungsanweisungen! Ganz im Gegenteil; sie sind wie junge, grüne Pflanzen. Sie müssen genährt und gepflegt werden, damit sie gedeihen, wachsen und Früchte tragen können. Mit anderen Worten: Sie sind offen für Kritik, offen für Ergänzungen und offen für eine Weiterentwicklung.
Die Erneuerung des Bildungssystems auf unserer Erde ist ein wichtiger Teil meiner Visionen. Ich habe mein Herz und meinen Kopf der Entwicklung und Umsetzung meiner Visionen verschrieben.
Ich freue mich auf die herzliche Zusammenarbeit mit Ihnen.
Lasst uns lieben und schätzen lernen!
Lasst uns verstehen und handeln lernen!
Lasst uns für die Mutter Natur, für den Menschen und für das Leben die richtigen Entscheidungen selbstbewusst treffen und sie umsetzen lernen!
Diese Arbeit beabsichtigt keinesfalls Geld einzunehmen bzw. zu sammeln oder Gelder zu verteilen!